Spinnen, Skelette und Gespenster geistern herum
GRUSEL-VORLESUNG Erste Dalheimer Aktion zu Halloween / Geschichten sind nicht nur gruselig, sondern auch lustig
Von Jakob Reineck
In der Sankt-Georg-Halle lasen Karl Jüllig (rechts) und Trudy Hennig (2. von rechts) vor. Foto: hbz/ Bahr |
"Für Hund und Katz ist auch noch Platz" von Axel Scheffler heißt die erste von ihm vorgetragene Geschichte. Mit ein bisschen Humor erzählt er von einer Hexe, die mit ihrer Katze und ihrem Besen durch die Lüfte fliegt. Auf ihrer Reise verliert sie ihren Zauberstab und ihre Haarschleife. Dank der freundlichen Unterstützung von Katze, Hund, Vogel und Frosch gelingt es den Tieren, nicht nur die verlorenen Gegenstände wiederzufinden, sondern auch einen fiesen Drachen in die Flucht zu schlagen.Während der Vorlesung können die Kinder der Geschichte mithilfe von ausgeteilten Bildern folgen. Bevor es nun die nächste Geschichte gibt, bekommen die Drei- bis Fünfjährigen natürlich auch noch etwas zu naschen.
Süßes oder Saures
Denn jetzt wird es ganz schön schaurig. Trudy Hennig hat es sich auf dem blauen Vorlese-Stuhl bequem gemacht und liest aus dem Kinderbuchklassiker "Wo die wilden Kerle wohnen" von Maurice Sendak vor. Die Geschichte handelt von Max, der nur Unfug im Kopf hat. Weil er seine Mutter beleidigt hat, schickt sie ihn ohne Essen in sein Zimmer, wo plötzlich ein riesiger Urwald wächst, zu dem er monatelang auf einem Schiff hinsegeln musste.
Dort, wo eben noch sein Bett stand, brüllen auf einmal ganz viele wilde Kerle, die mit ihren Zähnen fletschen und ihre fürchterlichen Augen rollen. Max gelingt es, die wilden Kerle zu zähmen und er wird von ihnen zum König ernannt.
Hannah (3) und Max (4) fanden diese Gruselgeschichte am besten. Trotzdem rufen alle Kinder: "Noch eine Geschichte!" Passend zu Halloween haben sich Hannah und Philipp (5) als Hexe und Pirat mit schwarzer Augenklappe verkleidet.
Schließlich will Philipp nach all den Erzählungen von Drachen, Gespenstern, Hexen, Vampiren und wilden Kerlen auch noch nach „Süßem oder Saurem" fragen. Trudy Hennig und Karl Jüllig sind zufrieden mit der ersten Dalheimer Grusel-Vorlesung. Für die Sechs- bis Elfjährigen werden anschließend noch jede Menge wirklich gruselige Geschichten vorgelesen und dann gibt es das Beste auch erst zum Schluss: die Süßigkeiten.
Quelle: Allgemeine Zeitung vom 02.11.2015